Mühlentag 2023 – so viele Besucher wie noch nie

Am Abend waren alle Beteiligten geschafft und müde, aber auch sehr zufrieden. So viele Besucher waren bisher noch nicht zum Mühlentag gekommen – bei 550 haben wir aufgehört zu zählen.
Aber es gab ja auch eine Menge zu sehen. Das Mühlrad lief 8 Stunden lang und trieb die meisten Maschinen an, so dass sich auf allen Ebenen Räder drehten, die Mahlgänge liefen, genauso wie die Elevatoren oder Mischer.

Zusätzlich gab es draußen einiges zu sehen und zu hören. Schon um 8:00 kamen knatternd die alten Traktoren angefahren, um sich vor der Mühle aufzustellen. Nicht nur Kinder waren begeistert von den Oldtimern, auch manch Erwachsener freute sich, auf so einem alten Gefährt mal Platz zu nehmen.

Felix Dondrup baute einen 90 Jahre alten 4-Takt-Standmotor auf, mit dem er eine alte Schrotmühle antreiben konnte, wie sie vor Jahren auf vielen kleineren Bauernhöfen gebraucht wurden, um Futtergetreide zu schroten. Mehrmals im Laufe des Tages war das Knattern dieses Motors im Umkreis zu hören, aber sehr anschaulich konnte man beobachten, wie einige Kilogramm Getreide geschrotet wurden.

Die „Plattdeutsche Laienspielschar Nottuln“ hatte eine kleine Bühne mit Requisiten aufgebaut, dort wurden im Laufe des Tages zweimal drei plattdeutsche Sketche aufgeführt – sehr zum Vergnügen etlicher Zuschauerinnen und Zuschauer.
Die plattdeute Laienspielschar sorgte auch für Essen und Trinken, bis zum späten Nachmittag hatten 220 Grillwürstchen ihre abnehmer gefunden.

Und dann waren da noch mehrere besondere Gäste. Die Bundestagsabgeordnete Frau Dr. Spallek besuchte die Mühle und zeigte sich beeindruckt von der Renovierung und vom jetzigen Zustand der Mühle.

Unerwartet und berührend war der Besuch des 85-jährigen Heinz Harenbrock aus Borghorst. Er war 1952 Lehrling in der Mühle Zumbülte gewesen und hatte in der Kammer über dem Wasserrad schlafen müssen. „Das Kreuz hängt ja noch an der gleichen Stelle wie 1952!“ rief er überrascht aus, als er in die restaurierte Schlafkammer trat.

Und da war da noch der Herr, der mit dem alten Hanomag-LKW angefahren kam, auf der Ladefläche einige alte Säcke. Da konnten wir demonstrieren, wie früher die Mühlenkunden ihr Getreide brachten und wie es mit dem Aufzug in die Mühle transportiert wurde.

Fazit eines bemerkenswerten Tages: Wir haben uns über die vielen Besucherinnen und Besucher gefreut, besonders über die vielen Familien mit Kindern.
Bedanken möchten wir uns für die vielen Spenden, die uns helfen, die weitere Restaurierung der Mühle zu finanzieren.