Tag des offenen Denkmals 2023

Am Sonntag, 10.09.2023 findet wieder bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt, in diesem Jahr unter dem Motto „Talent Monument“. Auch die Mühle Zumbülte wird wieder an diesem Tag in der Zeit von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet sein. Besucherinnen und Besucher können sich von den Talenten der Mühlenfreunde im Heimatverein überzeugen und sich zeigen lassen, was sie in der Mühle in den vergangenen Monaten geschafft haben. Inzwischen kann die Mühle durchaus als Mühlenmuseum bezeichnet werden, was viele Besucher in den letzten Monaten bestätigten.

Ganz kurzfristig ist es auch noch gelungen, eine Ausstellung zu organisieren, in der Bilder gezeigt werden, die mit Nottuln und mit der Mühle zu tun haben: Holzschnitte des Coesfelder Künstlers Heinrich Everz.

Vor Jahren hingen in vielen Nottulner Wohnungen Bilder der Kirche, der Kurien oder von Bildstöcken: Holzschnitte des Coesfelder Künstlers Heinrich Everz (1822 – 1967). Inzwischen sind viele verschwunden, da sie als unmodern wahrgenommen werden.

Am Denkmaltag werden in der Mühle eine große Anzahl dieser Bilder igezeigt.

Heinrich Everz fuhr in den 1930er-Jahren durch die Orte des Münsterlands und fertigte eine große Anzahl von Holzschnitten mit Motiven aus diesen Orten an. Er zeichnete die alten Häuser, Wasserburgen, stillen Gassen und romantischen Winkel, aber auch die aufstrebende Industrie und hielt das vergehende Bild im Schwarz-Weiß seiner Holzschnitte fest.

Daneben schuf er eine Fülle von Holzschnitten mit plattdeutschen Sprüchen und mit religiösen Texten. Er entwarf Glückwünschkarten, sogar als individuelle Geburtsanzeigen, und vieles mehr.

Die in der Ausstellung gezeigten Bilder wurden zur Verfügung gestellt von den Familien Tombrock und Zumbülte, sowie von Herrn Th. Wüllner, der als Enkel den Nachlass von Heinrich Everz verwaltet.

Blick auf die Kirche, Holzschnitt von 1939

Auch wenn Holzschnitte heute nicht mehr gefragt sind, können sie immer noch beeindrucken. Heinrich Everz Werke sind handwerklich und künstlerisch hochwertig, vermitteln Stimmungen und Athmosphäre der Orte und Landschaften. Seine Texte sind tiefsinnig und zeugen von feinsinnigem Humor, seine religiösen Bilder sind geprägt von tiefem Glauben.

Nicht nur ältere Leute können sich die Bilder anschauen und sich an „alte Zeiten“ erinnern. Auch junge Leute können alte Ansichten kennenlernen und

Tor zur Sendeschen Kurie
Ursprünglich stand das Tor an der Straße als Eingangstor zum sehr großen „Vorgarten“, es wurde an die Brücke versetzt, als der Stiftsplatz gepflastert wurde.