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Auch in diesem Jahr viele Besucher beim Mühlentag

Der Mühlentag 2018 war wieder sehr erfolgreich. Gleich zu Beginn kamen die ersten Gäste, die letzten gingen um 18:15 Uhr. Bei wunderschönem Wetter waren geschätzt etwa 200 Besucher an diesem Tag in der Mühle.
Auffallend viele Besucher kamen aus den umliegenden Orten, einige waren bis zu 40 km gefahren, um sich die Mühlen in Nottuln anzusehen. Die Mühle Schulze Westerath und die Mühle Zumbülte waren die einzigen Mühlen im Kreis Coesfeld, die am Deutschen Mühlentag teilnahmen.
Viele zeigten wieder sehr großes Interesse an der alten Mühlentechnik, einige Besucher hielten sich fast eine Stunde in der Mühle auf.
Erfreulich war auch, dass überraschend viele junge Leute sich für die alte „analoge“ Technik begeisterten, viel wissen wollten und eifrig Fotos machten.

Beitrag der WN vom 24.05.2018
Beitrag der WN vom 24.05.2018

 

Mühlentag 2018

Auch in diesem Jahr nimmt die Mühle Zumbülte am Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag teil. Die Mühle wird am 21.05.2018 von 11:00  bis 18:00 Uhr zur Besichtigung geöffnet sein.

In den letzten Monaten sind einige Arbeiten in der Mühle durchgeführt worden, so mussten z.B. die maroden Zähne der Zahnräder entfernt werden.
Außerdem bekam der kleine Abstellraum im ersten Stock einen neuen Fußboden. Ab jetzt kann man diesen Raum wieder betreten und sich den großen Elektromotor anschauen, der als zusätzlicher Antrieb für die Maschinen der Mühle eingesetzt wurde. Nur mit dem Wasserrad konnten die vielen Maschinen nur selten bei hohem Wasserstand angetrieben werden.

Elektromotor
Elektromotor

Dieser beeindruckend große Elektromotor stammt vermutlich aus den 20-er Jahren und hatte eine Leistung von 25 PS (18,4 kW). In den nächsten Wochen wollen wir prüfen, ob der Motor noch in Ordnung ist. Es wird aber schwierig werden, ihn wieder laufen zu lassen, da der derzeitige Stromanschluss nicht ausreicht.

Neben der Mühle Zumbülte wird auch die Mühle Schulze Westerrath am Mühlentag geöffnet sein (13:00 bis 17:00 Uhr).
Damit sind das die einzigen Mühlen im Kreis Coesfeld, die am Mühlentag teilnehmen werden.
Plakat 2018Bundesweit werden weit über 1000 Mühlen ihre Pforten öffnen.

Kleine Gäste

Seit einigen Jahren halten sich in der Nähe der Mühle seltene Vögel auf: Gebirgsstelzen. Diese Verwandten der bekannten Bachstelze sind gut erkennbar durch ein gelbes Gefieder. Sie leben vor allem in der Nähe von fließenden Gewässern und brüten auch dort, häufig auch an Stauanlagen.
In den letzten Jahren haben sie hier wiederholt in Mauerlöchern gebrütet. Diese Mauerlöcher wurden aber nach und nach geschlossen. Deswegen haben wir im Frühjahr auf dem Balken der Wasserführung einen einfachen Nistkasten angebracht und siehe da: Schon nach wenigen Tagen wurde dieser von den Gebirgsstelzen angenommen und  mit Füllmaterial ausgekleidet. Es dauerte nur wenige Tage, da konnte man sehen, dass das Weibchen auf dem Nest saß und schon nach kurzer Zeit schlüpften vier Junge.
Es ist erstaunlich, wie schnell die Kleinen flügge werden. Denn schon haben sie das Nest verlassen.

Gebirgstelze (Foto: Phil Armitage - Wikipedia)
Gebirgstelze (Foto: Phil Armitage – Wikipedia)

Zähne ziehen

Nach längerer Pause wird wieder in der Mühle gearbeitet. Die „Müllersleut“, die das Mühlrad gebaut haben, wollen jetzt an der Restaurierung der Mahlgänge und der weiteren Maschinen arbeiten. Das wird sicher Jahre dauern, aber ein Anfang ist jetzt gemacht.
Ab jetzt ist der Dienstagmorgen „Mühlenmorgen“.
Als Erstes soll der erste Strang der Kraftübertragung restauriert werden. Dazu war es notwendig, „Zähne zu ziehen“. Die Zahnräder sind zwar aus aus Eisen, aber drei Zahnräder haben Zähne aus Holz. Der Grund dafür ist ganz einfach: Bei einer Überlastung der Zahnradverbindung wird nicht das gesamte Zahnrad zerstört, sondern nur die Holzzähne, die man schnell und kostengünstig auswechseln kann. Sie sind sozusagen Sollbruchstellen.
Aber diese Holzzähne sind im Laufe der Jahre alle vom Holzwurm zerfressen. Wie heißt es so schön: „Wenn der Müller nicht arbeitet, arbeitet der Holzwurm.“
So war in den beiden letzten Wochen „Zähne ziehen“ angesagt. Sie saßen ganz schön stramm in den Metallrädern, so dass es einige Mühen kostete, bis sich ein Zahn gelöst hatte. Und es waren 150 Zähne, die aus zwei Zahnrädern gelöst werden mussten.
Ein weiteres Rad (mit ebenfalls 75 Zähnen) wartet noch auf die „Zahärzte“.
Jetzt „Zahntechniker“ gefragt. Die Holzzähne haben eine komplizierte Form und benötigen mehrere Sägeschnitte.