Was wir in 2022 geschafft haben

Auch im Jahr 2022 waren die Mühlenfreunde sehr fleißig und kamen an fast jeden Dienstagmorgen zum Mühlen-Arbeitseinsatz.
Dabei wurde vieles erreicht, vor allem im Dachgeschoss.

Alle Maschinen wurden gereinigt, dabei mussten noch einmal Unmengen an Staub und Dreck beseitigt werden.
Anschließend wurden die Maschinen und weitere Holzteile mit einer Lasur gestrichen, nicht nur für das Aussehen sondern auch als Schutz der Hölzer.
Aber bis die Maschinen wieder lauffähig waren, mussten die Lager der Achsen und Wellen gereinigt und geölt werden.

Viel Zeitaufwand erforderten auch die Riemen der Transmission. Die alten Lederriemen waren seit über 40 Jahren nicht mehr in Bewegung, viele sind im Laufe der Jahre brüchig geworden. So konnte man immer wieder dienstags in der Mühle hören: „Schon wieder ist ein Riemen gerissen!“ Also mussten wir uns als Riemenschneider betätigen, passende Lederstücke suchen um die gerissenen Teile zu ersetzen. Die Hauptriemen für die Verbindung der Transmissionswellen von einem Stockwerk zum nächsten mussten allerdings ersetzt werden Zum Glück gibt es noch Firmen, die Flachriemen herstellen und liefern können. Neue Lederriemen sind allerdings unbezahlbar geworden, wir haben einige neue Riemen aus einem Gummi-Gewebe-Material bekommen.

Im Obergeschoss steht ein alter Elektromotor aus dem Jahr 1937, mit dem die Maschinen im Obergeschoss angetrieben werden konnten, wenn nicht genügend Wasser für das Mühlrad da war. Dieser Motor hatte sich mit Mehlstaub aus Jahrzehnten zugesetzt und hatte einen Gehäuseschluss, so dass die Sicherungen immer herausflogen, wenn man ihn in Betrieb nehmen wollte.
Zum Glück gibt es noch Handwerker, die solche alten Schätzchen wieder reparieren können. So konnte im vergangenen Frühjahr auch dieser Motor repariert werden.

Es ist ein beeindruckender Anblick, wenn jetzt vom Mühlrad unten angetrieben in allen drei Stockwerken Maschinen laufen:
– die beiden Mahlsteine,
-der Doppelwalzenstuhl,
– die beiden Mischer,
– drei Elevatoren,
– der Aufzug,
– der Trieur,
– die Schälmaschine und
– der Filterschrank.

Ende des Jahres kam dann noch ein wichtiger Schritt dazu, nämlich der Einbau einer neuen Elektroverteilung. Jetzt haben wir ausreichend Steckdosen und Starkstromsteckdosen, der Elektromotor ist direkt angeschlossen. Und die gesamte Elektroanlage entspricht den aktuellen Sicherheitsanforderungen.

Wir haben aber immer noch etwas zu tun: Als nächstes sollen im Dachgeschoss die letzten beiden Maschinen gängig gemacht werdern, der Aspirateur (die Reinigungsmaschine) und der Plansichter (die Maschinen mit den vielen Sieben zum Trennen des Mahlguts).

Außerdem ist da noch der Maschinenraum im hinteren Anbau, der noch restauriert werden muss.
Außerdem steht da der riesig große Elektromotor, der früher alle Maschinen angetriebn hat, wenn für das Wasserrad im Sommer nicht genügend Wasser im Nonnenbach war. Vielleicht kann man den auch noch wieder lauffähig machen ….