Seit vielen Jahren öffnen am Pfingstmontag viele Mühlen in ganz Deutschland ihre Türen, um den interessierten Besucherinnen und Besuchern die uralte Technik des Mahlens zu zeigen. Der „Deutsche Mühlentag“ wird organisiert von der DGM, der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung. Schon seit 2016 nimmt in Nottuln die Wassermühle Zumbülte am Mühlentag teil. Am kommenden Pfingstmontag, 09.06.2025, wird sie von 10:00 bis 18:00 Uhr wieder geöffnet sein.
Inzwischen gehört der Mühlentag an der Mühle Zumbülte für Viele in Nottuln zum festen Termin im Jahreskalender. Im vergangenen Jahr konnten über 400 Gäste gezählt werden. Es gibt sogar Mühlenbegeisterte, die jedes Jahr von weither anreisen, um zu schauen, was die Mühlenfreunde wieder geschafft haben.
Jeder weiß, wie wenig es in den vergangenen Monaten geregnet hat. Und inzwischen führt der Nonnenbach nur noch sehr wenig Wasser, so dass er nicht mehr das Mühlrad antreiben kann. Aber schon beim Bau der Mühle hat der alte Müller Heinrich Zumbülte sich auf solche Trockenzeiten eingestellt und Zusatzantriebe eingebaut: einen großen Elektromotor und einen Dieselmotor. So konnte auch weiter gemahlen werden, wenn der Bach nur wenig Wasser führte.
Der Dieselmotor ist leider nicht mehr vorhanden, er ist schon vor über 25 Jahren ausgebaut worden. Den Antrieb mit Elektromotoren haben die Mühlenfreunde wieder möglich gemacht, so dass auch bei niedrigem Wasserstand die Maschinen in der Mühle laufen können. Dadurch ist die Mühle Zumbülte eine der wenigen noch erhaltenen Mühlen, in denen alle Maschinen jederzeit in Bewegung gezeigt werden können.
Wie in den letzten Jahren gibt es am Mühlentag wieder ein Zusatzprogramm. Diesmal werden wieder einige alte Trecker zu bestaunen sein, die schon etliche Jahrzehnte „auf dem Buckel haben“, aber von den Besitzern liebevoll restauriert und gepflegt werden, aber z.T. noch gelegentlich im Einsatz sind.
Die Mühlenfreunde haben sich vorgenommen, in jedem Jahr beim Mühlentag alte Handwerkstechniken zu zeigen. Diesmal wird Malermeister Herbert Eschhaus alte Techniken im Malerwerk zeigen. Unter anderem wird er demonstrieren, dass die Maler früher vergolden konnten, entweder mit echtem Gold oder mit einem weniger wertvollen Ersatzmaterial, dem sogenannten „Katzengold“.
Mit einem Stand werden auch der „Holzwurm“ Günter Ring und sein Team dabei sein, die seit vielen Jahren Holzdeko herstellen und verkaufen, u.a. die berühmten bunten Holztulpen. Der Erlös dieser Arbeiten geht an immer UNICEF.
Ein Besuch lohnt sich also nicht nur für die ältere Generation, sondern auch für Familien mit Kindern, die an dem Tag alte Kulturtechnik erfahren und kennenlernen können.
Die Mühlenfreunde im Heimatverein und die Familie Zumbülte freuen sich auf viele Besucherinnen und Besucher.